
Am langen Osterwochenende machten wir uns auf die Reise an die Ostküste zur Stadt Västervik. Um dorthin zu gelangen, sind wir mit dem Auto durch Småland gefahren. Die Landschaft und Dörfer dort sind vielen von euch sicher aus Verfilmungen von Geschichten der Schriftstellerin Astrid Lindgren bekannt. Das typisch schwedische rote Haus beherrscht das Gebiet. Ein Ort ist süßer als der andere. Die Gegend strahlt eine Gemütlichkeit und Ruhe aus. Schon unterwegs hat uns das Urlaubsgefühl erreicht.
Nora Kvill

Unterwegs haben wir einen Zwischenstopp beim Nationalpark Norra Kvill gemacht, um dort spazieren zu gehen. Der Nationalpark besteht aus moosbewachsenen Steinen und einem urwaldartigen Nadelwald. Seit über 150 Jahren wurde hier kein einziger Baum gefällt. Manche Kiefern sind 350 Jahre alt. Gigantische Steinblöcke und viele umgefallene Bäume charakterisieren den Nationalpark.
Västervik – „Die Perle des Ostens“

Västervik liegt direkt an der Ostküste und besteht aus Halbinseln und Inseln, die zum Teil mit Brücken verbunden sind. Es waren kaum Menschen unterwegs. Auch am Ostersonntag, beim Mittagessen in einem Restaurant, waren wir ca. eine dreiviertel Stunde lang die einzigen Gäste. Vielleicht eine Auswirkung des Covid-19.

Nicht nur in Västervik, sondern in ganz Schweden ist dieses Briefkastensystem typisch für ländliche Ortschaften. Der Postbote fährt mit seinem Auto an die Kästen ran (Lenkrad ist rechts) und kann somit bequem jedem die Post reinschmeißen.

Das Küstengebiet bezaubert mit flachen Felsausläufen …

… und besitzt sehr schöne Strände, die menschenleer sind.

Ein absolutes Highlight war für uns als wir einen farbenprächtigen Fasan gesehen haben. Wir sind mit unseren Fahrrädern an einer Picknickstelle vorbei gefahren und er saß dort. Als wir angefahren kamen ist er davongeflogen und ist nicht weit weg im Schilf gelandet. Zu dieser Stelle sind wir vorsichtig hin gepirscht und haben ihn tatsächlich entdeckt. Es war nicht einfach ihn wieder zu finden, da er sich vor uns versteckt hatte. Mehrere Minuten lang haben wir ihn bestaunt bis wir ihn dann wieder alleine ließen.

Übernachtet haben wir in dieser süßen AirBnB Unterkunft. Das Häusschen ist im Garten von den Vermietern. Am Anfang war es etwas ungewohnt so im Garten der Vermieter zu wohnen, allerdings haben sie uns vollkommene Privatsphäre gegeben und waren sehr freundlich. Jeden Morgen konnten wir draußen in der wärmenden Sonne frühstücken.
Store Mosse

Auf dem Rückweg nach Hause hielten wir bei dem Nationalpark Store Mosse an. Er zählt zu den größten Moorgebieten Südschwedens und ist fast 7700 Hektar groß. Dort gibt es mit unterschiedlichen Farben ausgewiesene Wege, die abgelaufen werden können. Ungefähr 49,5km Strecke kann man in dem Moorgebiet zurück legen. Dort gibt es z.B. Adler, Kraniche, Libellen, Fledermäuse, Elche und viele Pflanzenarten zu entdecken.
Die Astrid Lindgren Fans unter euch fragen sich vielleicht, wieso ich keine Fotos von den Drehorten der bekannten Kinderfilme gemacht habe. Tatsächlich sind wir an paar vorbei gefahren, aber wir wollen erst die Erinnerungen auffrischen und ein paar Filme anschauen. Anschließend klappern wir dann alle Drehorte ab 😉 Ihr dürft euch daher jetzt schon auf einen extra Blogeintrag Astrid Lindgren’s Welt freuen.
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