Die Haupturlaubszeit in Schweden ist zwischen Juni und August. In dieser Zeit arbeiten die meisten Schweden vier Wochen am Stück nicht. Das ist sogar im schwedischen Urlaubsgesetz (Semesterlag, §12) verankert.
Daher war es für uns auch naheliegend in dieser Zeit länger Urlaub zu nehmen. Doch die Reise nach Deutschland hat schon vor dem Urlaub begonnen. Im Juni waren wir im Raum Stuttgart, da Jonathan dort noch geschäftlich zu tun hatte. In dieser Zeit haben uns meine Eltern herzlich aufgenommen. Den ganzen Juli hatten wir dann Urlaub und haben diesen bei Jonathan’s Eltern in Regensburg verbracht. Das hört sich jetzt nach einer langen und entspannten Zeit an. Wir waren allerdings nicht zum Entspannen in Regensburg, sondern waren hauptsächlich mit der Aktion ‚Stützmauer‘ beschäftigt.
Das Haus von Jonathan’s Eltern steht an einem Hang. Um das Grundstück besser nutzen zu können, ist es durch Stützmauern in mehrere Ebenen aufgeteilt. In den vielen vergangenen Jahren wurde die untere Stützmauer durch den Erddruck des Hanges immer mehr nach vorne gedrückt, sodass die Pfeiler nicht mehr gerade stehen. Daher wollten wir die Mauer erneuern.

Das Ziel, das wir uns gesteckt hatten war, drei Stützpfeifler neu zu setzen, den unteren Teil der neuen Mauer zu betonieren und den Hang mit Erde aufzufüllen. Hört sich jetzt sehr einfach an, war es aber leider nicht. Zuerst mussten wir den unteren Teil des Grundstücks von Büschen und Gestrüpp befreien, um dort arbeiten zu können. Dann mit Schaufel, Schubkarre, Steinpickel, Betoniermaschine, Stampfer und vielen vielen anderen Werkzeugen, haben wir uns an die Arbeit gemacht.
Natürlich haben wir nicht nur gearbeitet, sondern es uns auch so richtig gut gehen lassen, indem wir Zeiten mit der Familie genutzt haben, um sich auszutauschen und Ausflüge zu machen.
Dann kam endlich der Tag als wir viele kleine Feste gefeiert haben: das letzte Erdloch fertig geschaufelt, den letzten Stützpfosten betoniert, die letzte Schubkarre mit Erde befüllt, usw., bis wir dann auf unser gestecktes Ziel mit einem zufriedenen und ja auch stolzen Blick schauen konnten. Jeder schmerzende Muskel hat sich dafür und darüber hinaus gelohnt 🙂


Neben dieser Aktion haben wir auch noch einige andere Gartenarbeiten erledigt, denn das Wetter hat zum Einen sehr gut mitgespielt und zum Anderen hatten wir immer wieder durch weitere fleißige Helfer freie Kapazitäten. Darüber sind wir sehr dankbar!
Du findest weitere Bilder von unserer gesamten Zeit in Deutschland in der Galerie. Ebenfalls gibt es einen neuen Eintrag über persönlichere Gedanken von mir im Tagebuch.